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Entrümpeln – Materiellen Ballast loswerden 2

18. Januar 2019
Declutter

Entrümpeln in der Theorie

Heute geht es um Punkt 1 der To-do-Liste: materiellen Ballast loswerden. Denn bevor es überhaupt einen Sinn macht, irgendetwas aufzuräumen, ist entrümpeln angesagt, und zwar, komplett entrümpeln. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass der spätere Plan funktioniert. Über den Aufbewahrungsort, an den die übrig gebliebenen Dinge aufgeräumt werden, solltest du dir zu diesem Zeitpunkt noch auf keinen Fall Gedanken machen.

Bevor du jedoch zur Tat über gehst, solltest du dich noch etwas der Theorie widmen. Es ist wichtig eine mentale Basis zu haben, von der du deinen Besitz beurteilen kannst. Dazu solltest du dir folgende Fragen stellen:

  1. Wie sieht dein Traumleben aus?

Mit dieser Frage solltest du eine Vision entwickeln, von dem Leben was du führen möchtest. Wie es um dich herum auszusehen hat und was dir persönlich wichtig ist.

  1. Warum räumst du auf? Was ist deine Motivation?

Danach solltest du dich fragen, warum du das alles hier tust. Welchen Grund gibt es für dich, diesen Beitrag zu lesen, dich mit dem Thema zu beschäftigen. Was ist deine Motivation dein Leben verändern zu wollen?

Ordnung Entrümpeln

Entrümpeln in der Praxis

Wenn du diese Fragen für dich geklärt hast, schaffst du es, nur die Dinge zu behalten, die dich glücklich machen. Alles andere wirfst du weg. Und mit weg werfen meine ich natürlich nicht, dass jetzt alles in den Mülleimer wandern soll. Sondern, dass es viele Möglichkeiten gibt, Dinge loszuwerden. Kleider kann man in die Altkleidersammlung geben, zum Secondhand Shop oder auf dem Flohmarkt verkaufen. Ebenso wie andere Dinge. Besonders bei Facebook findet man viele Flohmarkt oder Free your Stuff Gruppen, in denen man Dinge los bekommt, die man nicht mehr benötigt. Wenn du das erledigt hast, hast du die Weichen für einen Neustart gestellt und kannst dein neues, aufgeräumtes Leben beginnen.

Der erste Schritt des Entrümpelns ist, sämtliche Dinge einer Kategorie einzusammeln und auf einen Haufen zu legen. Und damit meine ich ohne Ausnahme. Es ist ganz wichtig, nicht nach Orten getrennt auszumisten, sondern in Kategorien vorzugehen. Denn nur wenn  du ausnahmslos alle Dinge einer Kategorie anhäufst, wird dir wirklich bewusst, wie viel du besitzt.

Das bedeutet, wenn du z.B. die Kategorie Kleidung entrümpelst, nimmst du sämtliche Kleidung aus dem Schrank, du gehst aber auch an die Garderobe im Flur und in den Keller, in dem die Sommersachen überwintern und holst diesen hoch und legst alles dazu. Und dann, wenn du wirklich alles zusammen vor dir liegen siehst, wirst du zunächst einmal erschrecken, weil du keine Vorstellung davon hattest, wie viel das alles ist. Und das erzähle ich dir nicht, weil es in diesem Buch steht. Sondern, weil es mir wirklich so ergangen ist. Ich hatte nämlich keinen blassen Schimmer davon, dass ich sage und schreibe 139 Oberteile zu Hause habe. 

Ist dieser Schritt geschafft, nimmst du jedes Teil noch einmal in die Hand und entscheidest, je nach Glücksgefühl, ob du es behalten oder wegwerfen willst. Das hört sich jetzt sehr leicht gesagt an, aber nach der KonMari-Methode ist es wirklich essentiell, nur die Dinge zu behalten, die dich ohne Zweifel glücklich machen.

„Was Erfüllung bringt und uns glücklich macht, behalten wir,

was keine Erfüllung bringt, werfen wir weg.“

Marie Kondo

*

So fängst du an

Wahrscheinlich gehst du gerade in Gedanken durch, wo oder womit du in aller Welt anfangen könntest. Aber auch hier hat Marie Kondo einen genauen Plan.

Die Reihenfolge der Kategorien ist folgende:

  1. Kleidung
  2. Bücher
  3. Schriftstücke
  4. Kleinkram
  5. Erinnerungsstücke

Das ist sonst noch wichtig

Ein weiterer wichtiger Grundsatz ist, dass du am Besten niemals deiner Familie zeigst, was du wegwerfen möchtest.

Gerade in der älteren Generation, neigen die Menschen dazu, in allem etwas zu sehen, was zu schade ist zum Wegwerfen und was man vielleicht noch einmal gebrauchen könnte, irgendwann. Aber irgendwann wird nicht eintreten. Deine Familie wird dich an deiner Entscheidung zweifeln lassen. Also ist es besser, diesen Prozess ganz mit dir alleine zu verbringen.

Beim Ausmisten solltest du für eine ruhige Atmosphäre sorgen und möglichst früh morgens beginnen. Das wird dir auch diesen Prozess erleichtern.

So geht es weiter...

In der nächsten Woche nehme ich dich mit an meinen Start dieses Projektes. Ich beginne mit Kategorie 1, Kleidung, und erzähle dir genau, wie ich vorgegangen bin und was es zu beachten gibt. 

In der Zwischenzeit kannst du dein Traumleben visualisieren und deinem WARUM auf den Grund gehen. 

Oder noch Teil 1 dieser Serie, die Grundlagen, lesen, falls du erst bei diesem Artikel eingestiegen bist. 

Deine 
Janina

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2 Comments

  • Reply Sara 22. Dezember 2019 at 17:35

    „Einfach wegwerfen“ ist leider absolut nicht zeitgemäß und ganz sicher nicht nachhaltig. Da macht die gute Frau Kondo, und jeder, der ihre Praxis einfach so unreflektiert wiederkäut, leider einen großen Fehler. Die Arbeit darf man sich schon auch noch machen, für die Dinge, die man nicht mehr will und braucht geeignete Abnehmer zu finden, umzuwidmen, zu recyceln was und wo geht. Aus dem Augen aus dem Sinn funktioniert nämlich nicht, das weiß mittlerweile auch Otto Normalverbraucher. Alles was man rauswirft geht irgendwohin und das sollte ganz sicher nicht die Müllhalde (oder ein Müll-Abschiebeland wie beispielsweise Malaysia oder noch schlimmer, das Meer) sein. Es wäre erfreulich, wenn das etwas reflektierter dargestellt würde.

    • Reply Janina 8. Januar 2020 at 15:08

      Hallo Sara, da muss ich dir sehr wohl recht geben. Bevor ich etwas einfach in den Müll werfe schaue ich grundsätzlich, welche Alternativen es gibt, sei es die Kleidersammlung, Second Hand, Flohmärkte oder sämtliche Free your Stuff Gruppen in den Sozialen Netzwerken. Aber für manche Dinge gibt es leider einfach keine Verwendung mehr. Sollte dies in meinem Beitrag falsch rüber gekommen sein tut es mir leid. Ich habe ihn noch einmal etwas überarbeitet, dass es auch wirklich deutlich wird. Herzliche Grüße und vielen Dank für deinen Hinweis. Janina

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