Wenn du diese Fragen für dich geklärt hast, schaffst du es, nur die Dinge zu behalten, die dich glücklich machen. Alles andere wirfst du weg. Und mit weg werfen meine ich natürlich nicht, dass jetzt alles in den Mülleimer wandern soll. Sondern, dass es viele Möglichkeiten gibt, Dinge loszuwerden. Kleider kann man in die Altkleidersammlung geben, zum Secondhand Shop oder auf dem Flohmarkt verkaufen. Ebenso wie andere Dinge. Besonders bei Facebook findet man viele Flohmarkt oder Free your Stuff Gruppen, in denen man Dinge los bekommt, die man nicht mehr benötigt. Wenn du das erledigt hast, hast du die Weichen für einen Neustart gestellt und kannst dein neues, aufgeräumtes Leben beginnen.
Der erste Schritt des Entrümpelns ist, sämtliche Dinge einer Kategorie einzusammeln und auf einen Haufen zu legen. Und damit meine ich ohne Ausnahme. Es ist ganz wichtig, nicht nach Orten getrennt auszumisten, sondern in Kategorien vorzugehen. Denn nur wenn du ausnahmslos alle Dinge einer Kategorie anhäufst, wird dir wirklich bewusst, wie viel du besitzt.
Das bedeutet, wenn du z.B. die Kategorie Kleidung entrümpelst, nimmst du sämtliche Kleidung aus dem Schrank, du gehst aber auch an die Garderobe im Flur und in den Keller, in dem die Sommersachen überwintern und holst diesen hoch und legst alles dazu. Und dann, wenn du wirklich alles zusammen vor dir liegen siehst, wirst du zunächst einmal erschrecken, weil du keine Vorstellung davon hattest, wie viel das alles ist. Und das erzähle ich dir nicht, weil es in diesem Buch steht. Sondern, weil es mir wirklich so ergangen ist. Ich hatte nämlich keinen blassen Schimmer davon, dass ich sage und schreibe 139 Oberteile zu Hause habe.
Ist dieser Schritt geschafft, nimmst du jedes Teil noch einmal in die Hand und entscheidest, je nach Glücksgefühl, ob du es behalten oder wegwerfen willst. Das hört sich jetzt sehr leicht gesagt an, aber nach der KonMari-Methode ist es wirklich essentiell, nur die Dinge zu behalten, die dich ohne Zweifel glücklich machen.
2 Comments
„Einfach wegwerfen“ ist leider absolut nicht zeitgemäß und ganz sicher nicht nachhaltig. Da macht die gute Frau Kondo, und jeder, der ihre Praxis einfach so unreflektiert wiederkäut, leider einen großen Fehler. Die Arbeit darf man sich schon auch noch machen, für die Dinge, die man nicht mehr will und braucht geeignete Abnehmer zu finden, umzuwidmen, zu recyceln was und wo geht. Aus dem Augen aus dem Sinn funktioniert nämlich nicht, das weiß mittlerweile auch Otto Normalverbraucher. Alles was man rauswirft geht irgendwohin und das sollte ganz sicher nicht die Müllhalde (oder ein Müll-Abschiebeland wie beispielsweise Malaysia oder noch schlimmer, das Meer) sein. Es wäre erfreulich, wenn das etwas reflektierter dargestellt würde.
Hallo Sara, da muss ich dir sehr wohl recht geben. Bevor ich etwas einfach in den Müll werfe schaue ich grundsätzlich, welche Alternativen es gibt, sei es die Kleidersammlung, Second Hand, Flohmärkte oder sämtliche Free your Stuff Gruppen in den Sozialen Netzwerken. Aber für manche Dinge gibt es leider einfach keine Verwendung mehr. Sollte dies in meinem Beitrag falsch rüber gekommen sein tut es mir leid. Ich habe ihn noch einmal etwas überarbeitet, dass es auch wirklich deutlich wird. Herzliche Grüße und vielen Dank für deinen Hinweis. Janina