Meilensteine

Fahrrad fahren lernen mit Kindern

25. Mai 2018
Fahrrad fahren

Meilenstein: die Kleine
Fahrrad fahren lernen

Seit geraumer Zeit fragt meine Kleine nun fast täglich, wann sie denn ihr erstes eigenes Fahrrad bekommt. Sie ist jetzt erst 3,5 Jahre alt. Laufrad und Roller fährt sie nun mittlerweile sehr routiniert und auch recht schnell ohne Anfangsschwierigkeiten. Ich muss dazu sagen, sie ist eher ein mutiges und selbstbewusstes kleines Mädchen. Frei nach dem Motto „geht nicht – gibt’s nicht“, und wenn ich mit dem Kopf durch die Wand muss. Und dieses Mal war es „ich muss Fahrrad fahren lernen“. 

Also mir war dann schon klar, dass es dieses Jahr sein muss. Das erste Fahrrad. Etwas Zeit gelassen habe ich mir dennoch, um erst einmal zu überlegen, was gekauft werden soll. Bei ihrer Körpergröße von 97cm schien mir ein 12 Zoll Fahrrad am geeignetsten. Auch kam die Überlegung auf, ob das erste Fahrrad vielleicht nicht gerade ein Nagelneues sein sollte. Es sollte ja jetzt vor allem erst einmal ums Lernen gehen und wer weiß, wie oft das Fahrrad fallen würde.

Das erste Fahrrad

Am vergangenen Samstag war es dann soweit. Ich erspähte auf einem Flohmarkt ein Puky 12 Zoll Fahrrad, für gerade einmal 20 €, dafür aber Top in Schuss. Ohne Stützräder.

Ich zögerte nicht lange und nahm es dann einfach mit. Soweit so gut. Der Helm war ja aufgrund des Laufradfahrens sowieso schon Bestandteil unseres Haushalts, also konnte es eigentlich schon los gehen.

Zum Thema Stützräder hatte ich mir natürlich vorher schon so meine Gedanken gemacht und auch recherchiert was das Netz so hergab…

 

Stützräder ja oder nein?

Ich habe mich für das NEIN entschieden. Warum? Ganz häufig habe ich gelesen, dass Stützräder ein falsches Fahrgefühl vermitteln, da das Ausbalancieren nicht gelernt wird. Das würde bedeuten, sie müsste jetzt lernen mit Stützrädern zu fahren, obwohl sie durch das Laufrad ja schon eine recht gute Balance hat. Und irgendwann später, müsste sie das Ausbalancieren dann wieder ohne Stützräder erlernen… doppelte Arbeit also. Das halte ich für unnötig. Also Fahrrad fahren lernen, bei uns ohne Stützräder. Und auch der Große hat es gleich ohne Stützräder gelernt, wenngleich er auch etwas älter war.

 

Erste Fahrversuche

Pfingstmontag. Ein freier und sonniger Tag in diesem Jahr. Ein perfekter Zeitpunkt um Fahrrad fahren zu lernen. Gesagt getan. Ich setzte die Kleine mit samt dem Helm aufs neue Fahrrad und schob sie erst einmal zu einem großen Platz in der Nähe. Während des Schiebens durfte sie natürlich schon mal fleißig in die Pedale treten, um einfach ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das so ist mit den Pedalen. Natürlich hatte sie auch gleich die Rücktrittbremse entdeckt und wir erschraken erst mal gehörig, als sie das erste Mal ungeplant zum Einsatz kam.

Den Ort für die ersten Fahrversuche habe ich ausgewählt, weil zum Einen natürlich viel Platz ist und zum Anderen so gut wie keine Autos dort unterwegs sind. Der Platz ist recht ebenmäßig, was natürlich für den Anfang auch einen großen Vorteil bietet.

Dort angekommen, konnte sie natürlich gar nicht abwarten gleich loszulegen. Von Angst war keine Spur. Wir vereinbarten, dass ich meine eine Hand an ihrem Lenker hatte und die andere an ihrem Rücken. Und dass ich erst einmal nicht los lassen würde. Die ersten Runden klappten ganz gut und mir viel gleich zu Anfang auf, dass ich gar nicht viel halten musste. Das Schwierigste war für sie das kontinuierliche Treten der Pedale. Wir beschlossen ein paar Runden mal ganz schnell zu fahren, ich hielt gut fest und sie trat so schnell, wie sie konnte. Huiii, das machte Spaß.

Nachdem das Treten etwas routinierter wurde, verlangsamten wir das Tempo. „Mami, wann kann ich denn jetzt endlich mal alleine fahren“, kam plötzlich aus dem Mund meiner Tochter. Ich musste schmunzeln, wie so oft im Leben, die Tochter war soweit und die Mutter zögerte.

Na schön, wir besprachen, dass ich los lassen würde, sobald sie gerade aus fuhr. Und lange mussten wir nicht warten, nach wenigen Sekunden fuhr sie einfach davon. „Mami ich fahre, ich fahre!“

Ich muss dir nicht sagen, wie stolz wir beide waren. Es hatte gerade mal 30 Minuten gedauert, bis sie ihre ersten Meter fuhr.

 Sicherheit bei Fahrrad fahren

Der Grundstein ist gelegt

Und jetzt heißt es dran bleiben und Routine bekommen. Fahrrad fahren lernen ist doch gar nicht so schwer. Die Grundsteine sind gelegt, die nächsten Tage üben wir das Anfahren und das Fahren auf dem Gehweg. Und dann können wir vielleicht diesen Sommer schon unsere erste kleine Fahrradtour zu dritt wagen. Die Kleine, der Große und ich…

Mut steht am Anfang des Handelns. Glück am Ende. – Demokrit

Deine 

Janina

 

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